Die SG Wattenscheid 09 ist im Ruhrgebiets-Fußball so etwas wie das kleine gallische Dorf.
An der Lohrheide wird noch ehrlicher Fußball ohne das große Geschäft gespielt. Neben dem Sport gehen die Kicker noch arbeiten oder studieren. Am Wochenende kämpfen sie dann leidenschaftlich gegen den Abstieg aus der Regionalliga - wie beim 1:1-Remis gegen Rot-Weiß Oberhausen.
Eine weitere Kostbarkeit: Das Lohrheidestadion wird bald umgebaut. Im Frühjahr rücken unweigerlich die Bagger an. Dann wird die alte Westtribüne von 1972 abgerissen und das ganze Stadion modernisiert. Somit bleiben nur noch wenige Spiele um das, von Fußballnostalgikern geliebte, Stadion in seinem jetzigen Zustand zu erleben.
"In einer Zeit in der sich der Fußball immer mehr von den Menschen entfernt hat, findet nun diese WM statt, die ein großer Teil der Fans ablehnt. Stattfinden wird sie trotzdem, aber vielleicht können wir ein Kontrastprogramm liefern", sagt 09-Vorstand Christian Pozo y Tamayo.
19.11. Fortuna Düsseldorf II
26.11. Preußen Münster
10.12 Rot Weiss Ahlen
Der 09-Funktionär sagt weiter: "Uns stehen drei denkwürdige Spiele ins Haus, die wir durch viele ehrenamtliche Kräfte, mit einer Menge Idealismus und Liebe zu diesem Verein, stemmen. Zum anderen ist es leider Zeit, Abschied von diesem Stadion, wie wir es seit vielen Jahren kennen, zu nehmen. Ich selbst bin vor 30 Jahren zum ersten Mal dort gewesen, habe es kennen und lieben gelernt. Auch wenn man Neuem immer aufgeschlossen sein sollte, sollten wir alle die Chance nochmal nutzen und uns von unserem geliebten und bekannten Lohrheidestadion zu verabschieden. Jeder Fußballromantiker ist dazu herzlich eingeladen! Wir freuen uns auf drei tolle Heimspiele, die hoffentlich auch erfolgreich verlaufen werden."